Ich sitze hier und bin bei mir. Ich sehe aus dem Fenster, höre zu und spüre in mich. Es ist Früh.
Mein Kopf ist leer und frei. Mein Körper ist lebendig und leicht.
Während ich innerlich im Frieden, erfüllt von Freude, bin erscheint der Gedanke: Wie kann ich hier so still sitzen, wenn dort draußen doch alle so im Stress sind und um mich herum hetzen? Und darf ich das, wenn doch so viele Probleme in unserer Gesellschaft zu lösen sind? Und während diese Fragen entstehen, lache ich lauthals auf. Ich lasse mich nicht mehr mitreißen. Ich beobachte und bleibe bei mir.
Ich begreife wieder, wie sehr sich unser Geist bemüht, immer beschäftigt zu sein. Dahinter stehen neurobiologische Gründe, auf dich ich in diesem Moment nicht weiter eingehen will.
Wenn wir ehrlich sind... Wir Menschen sind schon verrückt. Wir erreichen das Eine, und sind dabei schon wieder woanders. Denn letztendlich sehnen wir uns hinter all dem Machen am Ende nach diesem Sein. Manche meditieren jahrelang, um in diesen Zustand zu kommen. Mein Ziel ist es, in jedem Moment mehr und mehr in diesem Zustand zu sein. Ich bin inzwischen bei mir innerhalb von Minuten, dieses Mal ohne es bewusst zu fokussieren. Ich bin dankbar dafür, dass mir diese Momente zeigen, wie ich mich weiterentwickeln durfte. Weil wir alles so schnell als selbstverständlich sehen und vergessen wie stolz wir auf uns sein dürfen. Ja, ich spreche bewusst zu dir und allen Macherinnen da draußen. Ich sehe dich. Ich verstehe dich. Ich spüre dich.
Mir wird wieder mehr bewusst, wie krass die Konditionierungen in unserer Gesellschaft sind.
Wenn kein Gefühlschaos und kein Gedankenkarussell da ist, was bleibt dann? Wer bist du wirklich?
Wie leicht fällt es dir, die Leere da sein zu lassen? Wie lange dauert es bis du unruhig wirst? Wie entspannt hältst du es aus, dann nichts machen zu müssen, schaffen zu sollen, sondern da-sein zu dürfen? Wie wichtig ist alles andere?
Weil, nein, das heißt nicht, dass du nur noch dasitzen sollst und nichts mehr machst, alles liegen bleibt und die Welt neben dir in Katastrophen versinkt. Das macht bloß unser süßer kleiner Kopf daraus.
Ich meine damit, dass du bei dir bist und inspiriert wirst. Dass du auf deine Intuition hörst und aus dir heraus umsetzt. Das ist mehr als intrinsische Motivation. Dass du nicht in diesem Kreislauf gefangen bist, durch Stress getrieben und unter dem Druck funktionierst. Dass du dir die Ruhe gönnst, um deinem inneren Ruf zu folgen.
Das ist eine neue Form von Effizienz, die so leicht und entspannt Ergebnisse bringt, dass du es kaum „ernst nehmen“ kannst. Dann bist du weit weg von Selbstoptimierung, weil du wieder du SELBST bist. Die Energie dahinter wird dich und deine Mitmenschen ins Staunen bringen. Doch dazu darfst du dich wieder mit dir verbinden, darauf vertrauen, deine Glaubenssätze verändern, deine Grenzen versetzen...
Das ist ein Weg. Mit Tälern und Hügeln. Mit Höhlen und Gipfeln. Mit Feuer und Wasser. Mit Wind und Wurzeln. Wie der Wind dir entweder Flügel verleiht oder dir den Boden unter den Füßen wegzieht, ist es deine Wahl. Willst du stehen bleiben oder weitergehen? Willst du den der anderen oder deinen eigenen einzigartigen? Willst du alleine oder miteinander? Das Zweite ist der Weg, auf dem ich dich von Herzen gerne begleite. Mit meinem wissenschaftlichen Wissen und meinem persönlichen Werdegang. Weil ich ihn jeden Tag weitergehe. Und dich mitnehmen will auf diese Reise.
Résumé: Ich "erwische" mich immer wieder dabei, dass ich in unbewussten Momenten in alte Muster reinrutsche. Dann wäre ich früher hart zu mir gewesen, hätte mich später dafür verurteilt, etwas falsch gemacht zu haben etc. Diese fiesen Mechanismen werden dir bekannt vorkommen. Doch ich habe mir versprochen, liebevoll zu mir zu sein. Es darf leicht sein. Deshalb lache ich, lerne daraus und lebe weiter.
Comments